Berichterstattung in der Landshuter Zeitung
2017-06-13
2017-06-21
2017-06-24
2017-08-15
Der Bahnhofswald unweit des Landshuter Hauptbahnhofs ist ein sehr vielfältiger auf ehemaligem Bahnbetriebsgelände stockender, von Lichtungen durchsetzter Wald. Seine Vielfalt aus über 50 heimischen Gehölzen verdankt er vollständig der natürlichen Verjüngung. Darunter sind sehr alte Schwarzpappeln, Lavendelweiden, Moorbirken und Flatterulmen ebenso wie Stieleichen verschiedenen Alters. Im Gebiet gibt es auch einige Zeigerarten historisch alter Wälder, denn Teile des Bahnhofswaldes sind seit mehr als 80 Jahren bewaldet.
Die Vielgestaltigkeit der Bodensubstrate, fließende Übergänge zwischen Wald und Offenland sowie seine hydrologische Mannigfaltigkeit (Wechselfeuchte, Dauerfeuchte, auch eher trockene Bereiche in den ehemaligen Gleiskörpern) sind Schlüssel für seine ungewöhnliche Vielfalt auf begrenztem Raum.
Er ist der einzige flächenhaft ausgebildete Wald an der Landshuter Flutmulde, die sonst nur von einem galerieartigen Hartholzauwald auf den Dämmen gesäumt wird. Er liegt als verbindendes Element zwischen der nassen Ausbreitungsachse der Flutmulde als drittem „Isar-Arm“ bei Hochwasser und den trockenen der Bahnlinien, quasi als „Arten-Drehscheibe“. Unter den Arten des Bahnhofswaldes finden sich daher sogar Alpenschwemmlinge, ebenso wie wärmeliebende Arten, die sich aktuell in Deutschland ausbreiten.
Die relativ geringe Größe der Fläche wird durch ihre arrondierte Form und die Lage zwischen diesen Vernetzungsachsen offenbar wirksam kompensiert, wie der Artenreichtum der untersuchten Artengruppen belegt.
Das Areal ist seit mehreren Jahrzehnten ungenutzt und frei von Wildverbiss. Von der Jagdruhe im Gebiet profitiert unter anderem der im Gebiet sehr aktive Eichelhäher.
Zum GEO-Tag der Natur am 23./24. Juni 2017 lädt der Naturwissenschaftliche Verein Landshut ein. Er wird mit einem Team von Experten und unterstützt von der Stadt Landshut, der Umweltstation Landshut und dem Wasserwirtschaftsamt Landshut das Wissen über die Artenvielfalt dieses Gebietes noch deutlich verbessern und den Zusammenhang zwischen Flutmulde und Bahnhofswald untersuchen. Ein Stück echte Wildnis inmitten der Stadt wird unter die Lupe genommen.
Anmeldung für Experten: PDF DOCX
Dokumentvorlagen für Autoren:
Beschreibung
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Programm
Pressemitteilung
Treffpunkt für alle öffentlichen Programmpunkte ist gegenüber ASA Anlagenservice, Bahnhofstraße 23A, 84034 Landshut:
Lageplan
23. - 24. Juni 2017
Programm für die Öffentlichkeit
Freitag:
08:30 Uhr Beginn GEO-Tag für Schulklassen (nur nach Anmeldung)
17:00 Uhr Führung in das Gebiet für die Öffentlichkeit
18:00 Uhr Exkursion “Leben in Gewässern der Flutmulde” (ggf. im Parallelbetrieb ab 17 Uhr)
22:30 Uhr Nachtexkursion zu fliegenden Insekten, Teilnahmemöglichkeit für die Öffentlichkeit*
*(bei schlechtem Wetter stattdessen am Samstag)
Samstag:
13:30 Uhr Mitmach-Aktionen “Leben auf Blüten + Blättern” (Fotosession), “Leben im Boden” (u.a. Bestimmungsmöglichkeit der Fotosession-Fotos)
21:00 Uhr Beginn Fledermausexkursion mit Infos zu “Leben im Dunkeln”
*(bei schlechtem Wetter Leuchtaktion am Samstag, wird ggf. in der Presse bekanntgegeben)
Achtung: Teilnahmebeschränkung, Anmeldung für “Leben im Boden” bei: umweltbildung@landshut.de
Bitte an festes Schuhwerk, witterungsgerechte und dornenfeste Kleidung denken!